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Regionalkreis: Mainfranken

17.11.2015

Die Jungen Unternehmer warnen vor weiteren Arbeitsmarktfesseln

Hubertus Porschen: Stärkere Regulierung der Zeitarbeit belastet Arbeitsplätze und bremst Integration

„Mit dem Entwurf zum Arbeitnehmerüberlassungsgesetz setzt die große Koalition ihre realitätsferne Arbeitsmarktpolitik fort. Statt Arbeit anzukurbeln, würgt sie über mehr Einschränkungen bei der Zeitarbeit ein wichtiges Flexibilisierungsinstrument ab“, warnt der Vorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER, Dr. Hubertus Porschen.  
 
„Jeden Tag strömen Menschen in unser Land. Deutschland braucht mehr denn je Wachstum auf dem Arbeitsmarkt, um diese Herausforderung zu bewältigen. Schon mit dem Asylverfahrenbeschleunigungsgesetz wurde eine wichtige Chance vertan, Flüchtlinge besser über die Zeitarbeit in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Den gleichen Fehler begeht die Regierung mit der Regulierung der Arbeitnehmerüberlassung noch einmal, denn auch sie ist ein bewährtes Eintrittsinstrument in den Arbeitsmarkt. Jetzt hilft kein Abarbeiten des Koalitionsvertrags nach Schema F. Unsere Realität hat sich mit der Flüchtlingswelle komplett verändert. Dem muss die Regierung Rechnung tragen und neu denken“, appelliert Porschen. „Wir brauchen jetzt niedrige Barrieren, damit der Zugang zum Arbeitsmarkt für mehr Menschen einfacher wird.“
 
Auch junge Unternehmer und Gründer belastet die Reform: „Flexibilität ist für uns ein zentraler Erfolgsfaktor, um am Markt wettbewerbsfähig zu werden und zu bleiben. Wer sein Unternehmen aufbaut oder Innovationen auf den Markt bringt, muss Arbeit variabel einsetzen können“, betont Porschen. Mit einer starren Höchstüberlassungsdauer von 18 Monaten bei nicht tarifgebundenen Betrieben ignoriere die Bundesarbeitsministerin die unternehmerische Realität. „Sind bei jungen Unternehmen erste Erfolge noch nicht gefestigt, oder arbeitsintensive Projekte dauern länger als anderthalb Jahre, kann über eine langfristige Festanstellung nur schwer entschieden werden. Jetzt müssten Zeitarbeiter dann zum Stichtag gehen, die bisher länger im Betrieb hätten bleiben können. Das hilft niemandem.“

 

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