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Regionalkreis: Mittelweser

09.04.2015

100 Tage Mindestlohn: GroKo-Experiment kostet junge Menschen Job-Perspektiven

Junge Unternehmer: Praktikanten und Minijobber von Regelung ausnehmen

„Der Mindestlohn wird zum Bumerang für Schüler, Studenten und Existenzgründer“, bilanziert die Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER, Lencke Steiner, nach 100 Tagen Mindestlohn. Die GroKo müsse daher noch in diesem Jahr Praktikanten und Minijobber von der Regelung ausklammern. Außerdem sei es wichtig, dass Schwarz-Rot bei der Dokumentationspflicht endlich abrüste, fordert der Wirtschaftsverband.
 
„Nach dem Schulabschluss, vor der Ausbildung und während des Studiums sind Praktika unverzichtbar. Da Firmen jedoch für fast alle Praktikanten, die länger als drei Monate im Einsatz sind, seit Jahresbeginn den vollen Mindestlohn von 1.470 Euro brutto zahlen müssen, werden Praktikumsmöglichkeiten mehr und mehr eingeschränkt“, so die 29-Jährige. Gerade für junge Unternehmen stelle die neue Regelung eine enorme Hürde dar. „Gründer zahlen sich oft monatelang selbst kein Gehalt und investieren alles wieder in die Firma. Wie sollen sie solche Summen für Praktikanten auftreiben? Der Mindestlohn wird für sie zum Praktikumskiller“, warnt Steiner.
 
Ähnliche Probleme gibt es auch bei den Minijobs. Deren Zahl ist im Januar 2015 drei Mal so stark zurückgegangen, wie im Vorjahresmonat. „Die Dokumentationspflicht für Minijobs schafft zusätzliche Bürokratie und macht dieses flexible Arbeitsinstrument unattraktiver. Die Leidtragenden sind Schüler und Studenten, die Minijobs dazu nutzen, sich etwas dazu zu verdienen und einen Fuß in die Unternehmen zu bekommen. Unterm Strich kostet das Mindestlohn-Experiment junge Menschen jede Menge Job-Perspektiven“, kritisiert die Bundesvorsitzende.
 
Neben der Abschaffung bei den Minijobs machen sich DIE JUNGEN UNTERNEHMER für eine generelle Vereinfachung bei der Dokumentationspflicht stark. Steiner: „Mit einer Erhebung bis 3.000 Euro brutto schießt die GroKo deutlich über das Ziel hinaus. Eine Absenkung der Dokumentationsgrenze auf einen monatlichen Verdienst von 1.900 Euro würde Startups sowie kleinen und mittleren Familienunternehmen viel Zeit sparen, die dringend für die Arbeit im Unternehmen benötigt wird“.

 

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