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Regionalkreis: Ruhr

17.09.2015

DIE JUNGEN UNTERNEHMER: Mutloser Aufbruch der GroKo in eine neue Gründerzeit

Hubertus Porschen: Das Eckpunktepapier Wagniskapital verharrt bei staatlichen Subventionen und kann keine wirkliche Dynamik entfachen

Das Bundeskabinett hat ein neues Eckpunktepapier zum Wagniskapital beschlossen mit dem Titel „Deutschland braucht eine neue Gründerzeit“.  
 
„Das Eckpunktepapier soll ein Aufbruch in eine neue Zeit sein – ein großer Wurf ist es leider nicht. Die Bundesregierung hat das Thema Gründungen zu lange schleifen lassen. Schlimmer noch: Mit Schäubles Plänen zur Besteuerung von Wagniskapital wurde die Gründerszene zuletzt massiv beunruhigt. Positiv ist zwar, dass das Kabinett mit dem Papier jetzt die völlig überflüssige und schädliche Besteuerung bei der Veräußerung von Firmenanteilen im Streubesitz vom Tisch bringt. Die Finanzsituation von Gründern wird aber nicht nachhaltig verbessert, sondern bleibt im Wesentlichen auf dem Status Quo vor Schäubles Investmentsteuergesetzreform“, kritisiert der Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER, Dr. Hubertus Porschen.
 
Eine digitale Gründerzeit heraufzubeschwören klinge gut, sei aber mit den genannten Beschlüssen deutlich zu hoch gegriffen: „Tatsächlich ist in Deutschland die Bedeutung junger Wachstumsunternehmen noch zu gering. Auch wachsen innovative Start-ups zu langsam. Es fehlt nach wie vor ein wirklich leistungsfähiger Wagniskapitalmarkt“, fordert Porschen, der selbst vier Business Angels in seinem Unternehmen hat. „Die Bundesregierung hat sich bisher vor allem auf Förderprogramme konzentriert. Jetzt soll noch die Erhöhung des INVEST-Zuschusses dazu kommen. Wir brauchen aber nicht mehr staatliche Subventionen, sondern attraktive Rahmenbedingungen für Wagniskapitalfinanzierung, z.B. durch ein eigenes Venture Capital Gesetz. Auch muss ein Verlustübertrag bei der Beteiligung von Sekundär-Investoren ermöglicht werden. Bisher behindert der beschränkte Verlustabzug die Beteiligung an Start-Ups, die hohe Verluste aufgewiesen haben, was gerade für innovative Neugründungen typisch ist. Das wären weitaus mutigere und richtigere Schritte zu mehr Gründungsdynamik.“
 
Gründergeist und Innovationskraft können nicht technokratisch geweckt werden: „Ein schnellerer Breitbandausbau und eine bessere digitale Infrastruktur sind natürlich absolut notwendige Basics. Wer junge Menschen aber tatsächlich zum Gründen motivieren möchte, der sollte das auch bereits im Bildungssystem verankern. Unternehmertum braucht wieder ein besseres Ansehen, statt immer neue bürokratische Hürden und Verordnungen und immer stärkere Eingrenzung von unternehmerischer Flexibilität. Unternehmer zu sein, ist eine Chance auf Selbstverwirklichung und auf Mitgestaltung unserer Gesellschaft. Für mich ist es ein Traumjob. Das muss auch bei jungen Menschen wieder ankommen, damit Gründen wieder angesagt ist“, appelliert Porschen.

 

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