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Regionalkreis: Mittelweser

18.08.2016

DIE JUNGEN UNTERNEHMER zu „Zwei Jahre Digitale Agenda“

Hubertus Porschen: Digitale Agenda nur ungenügend umgesetzt

Vor zwei Jahren, am 20. August 2014, verabschiedete das Bundeskabinett die Digitale Agenda. Die Zwischenbilanz des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER zeigt, dass Deutschland nur ungenügend für die Digitalisierung aufgestellt ist. Die Anforderungen der Wirtschaft haben die Ziele der Agenda längst überholt.  
 
Dr. Hubertus Porschen, Vorsitzender des Verbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER kritisiert: „In der Politik gibt es immer noch ein Umsetzungsproblem bei der Digitalisierung. In Schulnoten reicht es nur für eine vier minus für die Umsetzung der Digitalen Agenda.“
 
„Zwei Jahre nach dem Start läuft es bei der Digitalen Agenda zu langsam und wenig effizient: Wenn der Glasfaserausbau mit der Geschwindigkeit der letzten beiden Jahre fortgeführt wird, dauert es bis 2057 bis Deutschland flächendeckend versorgt ist. Das ist für den Wirtschaftsstandort entschieden zu langsam und muss vorangetrieben werden.“ Zur Finanzierung eines möglichst flächendeckenden Glasfaserausbaus schlagen DIE JUNGEN UNTERNEHMER vor, dass der Bund seine Telekomanteile verkauft und die Erlöse von 10 bis 20 Milliarden Euro in den Ausbau investiert.
 
„Die in der Digitalen Agenda angekündigte Umsetzung von Arbeit 4.0 und die Digitalisierung der Bildung lassen weiter auf sich warten. Das deutsche Arbeitsrecht befindet sich noch im Zeitalter der Industrialisierung. Mobiles Arbeiten sollte künftig unbürokratisch ermöglicht und dafür die althergebrachte ‚Telearbeit‘ abgeschafft werden. Bei der Bildung hört die digitale Welt mit der Schwelle zu den Klassenzimmern auf. Noch immer gibt es nicht flächendeckend Informatik als Wahlpflichtfach.“ Dabei brauche unsere Wirtschaft Digital Natives, Programmierer und Kreativdenker, so Porschen.
 
Bei einer ihrer Kernaufgaben versagt die Politik auf ganzer Linie, kritisiert Hubertus Porschen. „Die Digitalisierung der Verwaltung kommt nicht voran. Wir brauchen einen Treiber, ein Start-Up im Kanzleramt! Vergleichbar mit Initiativen von Unternehmen, die ihre eigenen Innovationsprozesse beschleunigen, soll das Zukunftslab Trends analysieren, Experten vernetzen und Innovationen entwickeln. Neu einzurichtende Digitalisierungsbeauftragte im Kanzleramt sowie in den Ministerien sollen Initiativen koordinieren und Tempo machen.“
 
„Unser wirtschaftlicher Erfolg wird in Zukunft entscheidend davon abhängen ob es uns gelingt, den Rückstand aufzuholen. Dafür brauchen wir den Breitbandausbau, ein angepasstes Arbeitsrecht, die Modernisierung der Verwaltung und Veränderungen in der Bildungspolitik“, so Dr. Hubertus Porschen.
 
DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband klar Stellung für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens.
 

 

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