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Regionalkreis: Oberfranken

22.09.2016

DIE JUNGEN UNTERNEHMER zur Einigung bei der Erbschaftsteuer

DIE JUNGEN UNTERNEHMER zur Einigung bei der Erbschaftsteuer

Der Wirtschaftsverband DIE JUNGEN UNTERNEHMER begrüßt, dass sich Bund und Länder auf einen Kompromiss zur Reform der Erbschaftsteuer geeinigt haben. „Nach 21 Monaten Gerangel haben sich die Parteien endlich zusammen gerauft“, erklärt Dr. Hubertus Porschen, Vorsitzender des Verbands.  
 
Überschattet wurde die Diskussion immer wieder mit der Frage, wie man angeblich reiche Unternehmer stärker belasten könne. „Dabei muss die Erbschaftsteuer vom Unternehmensnachfolger gezahlt werden, und sein Erbe ist der Buchwert von Maschinen", stellt Porschen richtig. „Obwohl das Bundesverfassungsgericht im Dezember 2014 in seinem Urteil nur einige ‚Stellschrauben‘ der sogenannten Verschonungsregeln beanstandet hat, setzt die Einigung diese Vorgaben sehr restriktiv um und lässt dabei noch viele Details offen: Bürokratie und Verwaltungsaufwand drohen immens anzusteigen.“
 
Porschen kritisiert zudem: „Nun werden völlig falsche Anreize geschaffen: Potentielle Nachfolger von großen Unternehmen werden besser gestellt, wenn sie keine Leistung erbringen und ihr Einkommen so gering wie möglich halten. Ansonsten werden sie bei der Bedürfnisprüfung bestraft. Die Alternative, das sogenannte Abschmelzmodell in Anspruch zu nehmen, läuft seit gestern ins Leere, da es keine sachgerechte Stundungsmöglichkeit gibt. Der Unternehmer hat damit die Wahl zwischen Pest und Cholera: Entweder er legt sein bereits erarbeitetes Privatvermögen offen und zahlt darauf faktisch eine Vermögensteuer oder er muss den Großteil der Steuerschuld sofort zahlen oder noch 6 Prozent Zinsen draufschlagen. Für Jungunternehmer ist das weit mehr als eine politische und rechtliche Frage – oft ist sie von existenzieller Bedeutung. Sie werden damit gezwungen, in die Substanz des Betriebs einzugreifen oder sogar das geerbte Unternehmens verkaufen zu müssen. Das bedroht Arbeitsplätze! Gerade größere Familienunternehmen könnten zu den Verlierern dieser Erbschaftsteuerreform gehören, wenn es nicht gelingt, tragbare und praxisorientiere Verschonungsoptionen festzulegen.“
 
DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind das Forum für junge Familien- und Eigentümerunternehmer bis 40 Jahre. Unter dem Motto Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung bezieht der Verband klar Stellung für eine wettbewerbsorientierte und soziale Marktwirtschaft sowie gegen überflüssige Staatseingriffe. Die Verbandsmitglieder sind Inhaber oder Gesellschafter eines Unternehmens.
 

 

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