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Regionalkreis: Ruhr

20.02.2017

Junge Unternehmer zum Rentengipfel mit Andrea Nahles

Johanna Strunz: Wir brauchen eine grundlegende Rentenreform

Zum zweiten Mal lädt Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles morgen in ihr Ministerium ein, um mit jungen Vertretern aus Politik und Wirtschaft über die Zukunft der gesetzlichen Altersvorsorge zu diskutieren. DIE JUNGEN UNTERNEHMER fordern eine zukunftsfeste Rentenreform. „Ich erwarte vom Treffen ein offenes Gespräch. Die Fakten zum demographischen Wandel und der Finanzierungsfähigkeit des aktuellen Rentenmodells müssen ehrlich angesprochen und endlich überarbeitet werden“, sagt Johanna Strunz, stellvertretende Vorsitzende des Verbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER.  
 
Laut OECD werden, wenn heute die heute 35 Jährigen in Rente sind, auf einen Rentner nur noch 1,5 Beitragszahler kommen. In 2012 kamen in Deutschland noch 2,9 Beitragszahler auf einen Rentner. Das aktuelle Modell muss erneuert werden. Drei Punkte sind dabei wichtig:
 
1. Die demographische Entwicklung erfordert eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung. Eine abschlagsfreie vorgezogene Rente muss zurückgenommen werden. Arbeitnehmer und Unternehmer müssen den steuerlichen Zuschuss jedes Jahr neu erwirtschaften. Eine Erneuerung in diese Richtung war letztes Jahr die Verbesserung der Erwerbsunfähigkeitsrente. Das ist die Grundvoraussetzung für eine längere Lebensarbeitszeit. So ist jeder abgesichert, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kann. Wir wünschen uns weitere Vorstöße dieser Art und warten gespannt auf den Austausch.
 
2. Unternehmen sollten von der Haftung bei der Betriebsrente befreit werden, unabhängig davon, ob sie tarifgebunden sind. Der bürokratische Aufwand für den Unternehmer muss abgebaut werden. Außerdem müssen die Auswirkungen des allgemeinen Niedrigzinsumfelds auf die Pensionsfonds mit einer Koppelung des steuerlichen Zins an den handelsrechtlichen Zins abgemildert werden.
 
3. Die private Altersvorsorge muss gestärkt werden. Das geschieht am besten durch den Abbau bürokratischer Hemmnisse. Zusätzlich sollten alternative Produkte eingeführt werden, bei denen beispielsweise die Provision für Versicherer wegfällt. Die Rendite für den Sparer würde so erhöht.

 

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