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Breitbandausbau – Infrastruktur für die Zukunft
// WIRTSCHAFTSPOLITIK IN DER DIGITALEN GESELLSCHAFT
BREITBANDAUSBAU –
INFRASTRUKTUR FÜR DIE
ZUKUNFT
Breitbandausbau kommt nicht voran
In den letzten Jahren haben wir es leider verschlafen, den
Breitbandausbau entschieden anzugehen. Andere Länder
haben uns längst überholt, insbesondere beim Glasfaser-
ausbau. Dabei ist eine moderne Netzinfrastruktur, die die
Übertragung hoher Bandbreiten ermöglicht, grundlegend
für die digitale Gesellschaft. Falls wir schon hieran schei-
tern, dann ist unsere aktuelle wirtschaftliche Stärke massiv
in Gefahr. Denn dass der Datenverkehr enorm ansteigen
wird, ist schon jetzt absehbar. Die Gründe für den bisher
zu langsamen Ausbau sind vielfältig – es fehlt an Geld und
politischem Willen.
Zudem erschwert die Verquickung zwischen Telekom und
Staat einen effizienten Einsatz der Mittel, die zur Verfügung
stehen (der Bund hält direkt 14,3 Prozent der Telekom-
aktien, die KfW 17,5 Prozent).
Immerhin hat der Bund endlich ein Programm zum Breit-
bandausbau aufgelegt, das bis 2018 insgesamt 4 Milliarden
Euro ausschütten soll. Im Programm wird jedoch keines-
ANTEIL VON GLASFASERVERBINDUNGEN
AM BREITBAND
Juni 2015
Quelle:OECD
20%
40%
60%
80%
100%
Japan
72,6%
Südkorea
69,4%
Schweden
46,0%
Estland
33,1%
Norwegen
31,1%
Island
25,9%
Portugal
24,1%
Dänemark
22,5%
OECD
17,9%
Spanien
16,9%
Ungarn
15,5%
Schweiz
14,0%
Niederlande
11,4%
Luxemburg
11,1%
USA
9,4%
Mexiko
8,5%
Polen
5,3%
Italien
4,9%
Frankreich
4,3%
Österreich
1,5%
Deutschland
1,3%
Irland
0,3%
Griechenland
0,2%
Großbritannien
0,0%