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Bildung in der Digitalen Gesellschaft

// WIRTSCHAFTSPOLITIK IN DER DIGITALEN GESELLSCHAFT

Natürlich sollten Veränderungen beispielsweise in der

Maschinensteuerung oder bei der Vernetzung der Produk-

tion schnellstmöglich in die Ausbildungsgänge integriert

werden. Einer strukturellen Veränderung bedarf es jedoch

nicht, im Gegenteil, das duale Ausbildungssystem ist

grundsätzlich gut für die Anforderungen der digitalen

Gesellschaft gerüstet.

Dies gilt auch für den Bereich der Weiterbildung: Weitere

staatliche Eingriffe wie beispielsweise den Ausbau der

Bundesagentur für Arbeit in eine Agentur für Arbeit und

Weiterbildung lehnen wir ab. Warum der öffentliche Sektor,

der selbst kaum mit der Digitalisierung Schritt halten kann,

der ideale Ratgeber bei der Weiterbildung sein soll, er-

schließt sich uns nicht. Betriebe und Mitarbeiter können die

notwendige Weiterbildung selbst organisieren und machen

dies auch in der Praxis.

An Universitäten und Fachhochschulen sollte dringend ein

Studiengang Datenwissenschaften oder auch Data Scien-

ces eingeführt werden. Die Bedeutung der Analyse und des

Verständnisses von Daten wird zwangsläufig zunehmen, da

aufgrund der technischen Entwicklung immer mehr Daten

zur Verfügung stehen werden. In einem solchen Studien-

gang müssen mathematische und statistische Kenntnisse,

IT-Wissen sowie betriebs-, bzw. volkswirtschaftliche Inhalte

kombiniert werden. Zur erfolgreichen Datenanalyse gehört

neben dem handwerklichen Rüstzeug auch die Befähigung

dazu, die richtigen Fragen zu stellen.

»

Die Rahmenbedingungen für

Start-

ups

müssen dringend verbessert

werden. Denn neue Unternehmen

können entscheidend dazu bei-

tragen, das Geschäftsmodell der

deutschen Wirtschaft zukunftsfest

zu machen. 

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DR. KAI THÜRBACH

Cologne Publishing Group GmbH