Regionalkreis: Nürnberg/Nordbayern

Rückblicke

Junge Unternehmer besuchen Brezen Kolb

Während ihres Besuchs bei Brezen Kolb haben die jungen Unternehmer viele neues über das bayerische Traditionsgebäck gelernt.

Lecker, frisch und knusprig..

So kommt die berühmte Kolb Breze vom Backofen auf den Tisch. Brezenpommes, Brezenkrapfen, überbacken, oder belegt mit Gemüse, Gelbwurst und roter Beete... Wer hätte gedacht wie vielfältig das bekannte Laugengebäck sein kann! Und die Strategie geht auf! Die Nürnberger lieben und schätzen das bekannte Brezen Café.

Ein besonderes Schmankerl im fränkischen Unternehmenskalender war also der Besuch bei Familie Kolb und Ihrem erfolgreichen Brezenunternehmen in Nürnberg am 19. Juni 2023. Mit dem Treffpunkt um 9:00 Uhr ging es vergleichsweise zu den sonstigen Veranstaltungen früh los, allerdings ist früh in diesem Fall relativ, denn die erste Charge Brezen verlässt bereits um 2:30 Uhr den Backofen!

Familie Kolb backt Brezen im Herzen von Nürnberg mit Tradition: Das Herz des fränkischen Brezenimperiums schlägt in der Ostendstraße in Nürnberg. Die beiden Geschäftsführer Peter und Jessica Kolb sind gebührtige Mögeldorfer und freuen sich die Unternehmergeschichte hier weiter vorprägen zu können.

Zwölf Millionen Euro hat der Unternehmer in die Nürnberger Brezen-Zentrale in der Ostendstraße investiert. »Lieber einmal was gescheit machen,« sagt Peter Kolb des fränkischen Brezenimperiums. Brezen to go, das gibt es so auch nirgendwo anders.

Obwohl viel Investitionen in den einzigartigen Maschinen der Produktion liegen, investiert die Familie aber bei ein paar Schritten doch lieber in ein paar Handgriffe mehr und ein menschliches Augenpaar zur Kontrolle.

Bei der Betriebsbesichtigung haben sich die teilnehmenden Familienunternehmer und jungen Unternehmer nicht nur untereinander besser kennengelernt sondern auch neben der reich gefüllten goodiebag allerlei Zusatzwissen rund um die Breze mit nach Hause genommen.

So liegen die verschlungenen Anfänge der Breze wohl im Mittelalter des deutschsprachigen Raums nördlich der Alpen und der Name des salzigen verschlungenen Gebäcks wird vom lateinischen brachium abgeleitet, weiß Peter Kolb. Das bedeutet „der Arm“ und ist mutmaßlich bezogen auf das Verschränken beider Unterarme vor dem Brustkorb, ähnlich betender Mönche bei denen die Breze zur Fastenzeit Hochkonjunktur hatte.

Die Geschichte der Bayrischen Breze erhielt ihren letzten Schliff dann im 19. Jahrhundert. Bäcker Anton Nepomuk Pfannenbrenner, der in Münchens königlichem Kaffeehaus des Hoflieferanten Johann Eilles arbeitete, unterlief am 11. Februar 1839 in der Backstube ein folgenschwerer Fehler: Üblicherweise glasierte er die Brezen mit Zuckerwasser, griff jedoch an diesem Tag versehentlich nach der Natronlauge, die eigentlich zur Reinigung der Bleche bereitgestellt war.

So weit wie die Anfänge der Breze reichen dann die Anfänge des Nürnberger Familienunternehmens nicht zurück, aber schon der Urgroßvater Kolb hatte bereits eine Bäckerei und dessen Vater war wiederum Müller. Stolz berichtet Peter Kolb »Wir haben Mehl im Blut.«

Das Nürnberger Familienunternehmen wird aktuell bereits in der dritten Generation geführt. Die Großeltern vom heutigen Geschäftsführer Peter Kolb gründeten den Betrieb. Schon über 30 Jahre ist das Unternehmen Kolb rein auf Laugengebäck spezialisiert. Auch heute noch steht ein einziges Produkt im Mittelpunkt: Die Kolb Breze. Und mit der siebenjährigen Tochter „ist auch bereits für die nächste Kolb Generation gesorgt“ freut sich der stolze Papa.

Ganz wichtig: „Breze und nicht Brezel!“ Nicht nur bei diesem Thema merkt man Peter Kolb und seiner Frau Jessica die Leidenschaft zum Unternehmertum und Ihrer kultigen Kolb Breze an. Die beiden packen täglich in der Produktion oder überall wo sie gebraucht werden mit an. Im operativen und administrativen teilen sich die beiden die Aufgaben.

Mit viel Begeisterung und auch Stolz auf ihre gute Breze und das Handwerk darum herum hat uns das Ehepaar durch die moderne Produktion im der Ostendstraße geführt.

Alle Produktionsvorgänge sind minutiös jedem einzelnen Schritt im traditionellen Bäcker „Hand“-Werk nachempfunden. Von der Ruhephase des Hefeteigs im „Ruhekarusell“ über die besondere Brezenwurftechnik bis zum 12-13 minutenlangen Backen des feinen Laugengebäcks übernehmen die zum Teil selbst entwickelten Maschinen die handwerkliche Kunst. Eine Breze braucht inklusive Ruhepausen fast zwei Stunden.

Trotz Maschinen bleibt es eine Kunst! Die Kolbs wissen zu berichten dass bei der stetigen täglichen Herausforderung mit dem ziel die perfekte Breze zu backen selbst Details die abhängig vom Wetter sind, wie der Luftdruck und auch die Luftfeuchtigkeit, einen Impakt auf das fertige Produkt haben. „Da braucht es Feinjustiz!“ lacht Peter Kolb, der die Brezen immer auch alle selbst probiert. Auch Tochter und Ehepartnerin Jessica lieben nach wie vor ihre Breze am Morgen, erzählen sie aus dem Nähkästchen. Mama Jessica hat in puncto Breze einiges in petto: die traditionelle Breze backt sie morgens zum Beispiel gerne mal zum leckeren Brezen Muffin um!

So viel Kreativität rund um die Breze findet sich natürlich auch direkt im angeschlossenes Café wieder. Dort gibt es allerlei belegte Brezen, deftig und süß, bis hin zu den angesagten frittierten Brezen Chips! (Anmerkung der Jungen Unternehmer: Unbedingt probieren!) Im Café in der Ostendstraße landen diese backfrischen Brezen über eine Rutsche direkt im Verkauf wie durch große Glasfenster in die transparente Produktion ersichtlich ist. Die meisten Brezen landen allerdings nicht nur dort denn die Kolb Breze ist an über 26 Verkaufsstellen in der Stadt erwerblich. Zum Kulinarischen Nürnberg gehören schließlich die »Drei im Weckla Buden« und »Kolb’s Brezenhäusle« genauso zum Altstadtflair wie die Burg.

So viele Brezen und Infos ..machen hungrig. Zum Glück haben uns Jessica und Peter alle im Anschluss zu leckeren Brezen Snacks im modernen Brezen Café Kolb zum Austausch und frühstücken eingeladen. So lässt es sich in den Unternehmeralltag gut gestärkt starten.

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